Auffallend waren diese zunächst erstmal durch ihre Aufmachung (fragile Siebdruckcover, edle Beipackzettel), doch auch die Musik hatte es in sich: neue Klassik mit Postrock-Versatzstücken. Die ersten beiden Alben “Handwriting” und “Music For Egon Schiele” beinhalteten teils schwierige Brocken atonaler neuer Musik, aber auch sehr harmonische Kompositionen, die dritte Platte “The Sea And The Bells” richtete sich dann schon ansatzweise auf ein abstraktes Songkonzept aus. Das neue Werk geht nun noch einen Schritt weiter und präsentiert getragen elegische Kompositionen, die harmonisch schwebend den Raum erfüllen und zur Nachmittagsentspannung durchaus geeignet sind. Die anstrengenden Elemente der Vorgänger sind fast ganz verschwunden, sodass man wirklich von Hörgenuss sprechen kann, wenn man “Selenography” sagt. Soundtechnisch orientiert sich die Band mittlerweile am ehesten an ihrer Live-Präsenz, die durch den Einsatz des Schlagzeug eine gewisse Erdung erzeugt. Die spärlichen Besucher ihrer bisher einzigen Deutschlandtour werden mir sicher recht geben, wenn ich behaupte, damals eines der bewegendsten Konzerte meines Lebens gesehen zu haben. Also: Rachel’s sind weiterhin jedem ans Herz zu legen, der auch die besinnlichen Momente des Lebens zu schätzen weiß.
weitere Platten
Technology Is Killing Music (EP)
VÖ: 01.03.2005
Systems/Layers
VÖ: 07.10.2003
Significant Others
VÖ: 05.03.2002
Full On Night (Split-EP mit Matmos)
VÖ: 09.05.2000
The Sea And The Bells
VÖ: 22.10.1996
Music For Egon Schiele
VÖ: 20.02.1996
Handwriting
VÖ: 23.05.1995