Mit ihrem zweiten Album haben Rae & Christian eine nahezu perfekte Synthese aus dem Soul der Siebziger und dem urbanen Sound des 21. Jahrhunderts geschaffen.
Diese Verschmelzung erfolgt mit derart schlafwandlerischer Stilsicherheit, dass der Albumtitel beinahe prophetisch erscheint. Oder einfach gut gewählt, wie auch die zahlreichen Gäste, die sich hier die Ehre geben: Bobby Womack zum Beispiel sorgt bei Get A Life nicht nur mit seiner Reibeisenstimme für Gänsehaut, sondern gibt sich auch noch an der Gitarre die Ehre. Die HipHopper von The Pharcyde rappen sich entspannt durch It Aint Nothing Like und Let It Go und die Congos, Siron und Kate Rogers leihen den wunderbaren Tracks ihre Stimmen genauso wie Tania Maria, die dem Album mit Vai Viver A Vida auch noch einen Schuss Samba einhaucht. Musikalisch trifft hier klassisches Songwriting auf einen Schmelztiegel aus HipHop, Downbeat, Jazz, Orchestersamples und, wie bereits erwähnt, ganz viel Soul. Mark Rae und Steve Christian haben mit Sleepwalking ein 47 Minuten währendes Gefühl geschaffen, das wohlig kribbelt und dich lasziv mit dem Arsch wackeln lässt. Diese Platte ist so sexy, dass du sofort welchen haben möchtest und so laid back, dass du die Zigarette danach am liebsten dabei rauchen würdest.