Raging Speedhorn
dto.

Zwischen gepflegtem Rumgemoshe in der Schnittmenge von Metal und HC und einer fiesen Schippe Extrem-Doom knallen einem diese jungen Briten einiges an Gewalt vor den Latz.

Raging Speedhorn haben ihre Lektionen gelernt und einen Sound entwickelt, der sich folgendermaßen umschreiben läßt: Im Stile der ‘Kingfisher’-HC-Band Haste hat man es hier mit der Gesangsvollbedienung von zwei gleichberechtigten Schreihälsen zu tun, die sich gekonnt die Bälle zuwerfen und eine gehörige Bandbreite (soweit man davon im Schreigesangsstil sprechen kann) bieten: Einerseits HC-lastiges Gekreische in bester New School-Manier, andererseits stumpfes Gebell, das mehr als einmal an Panteras Phil ‘unrasiert’ Anselmo erinnert. Unterlegt wird diese an sich schon brutale Mischung von zum Teil wirklich kriechendem Auf-die-Glocke-Doom, der zwischen Crowbar, ULMe und den britischen Dampfwalzen-Helden Iron Monkey angesiedelt ist und damit nicht viel falsch machen kann. Auf den Touren mit Biohazard und Amen hat diese Mischung dann auch ordentlich gezündet und die Qualitäten der Band unterstrichen. Wer will, darf Raging Speedhorn sogar in die New Metal-Kiste stecken, denn Schlagzeuger Gordon Morison sieht – spooky, spooky – aus wie eine junge Variante von Hannibal Lecter. Nicht, dass er sich dafür schminken oder verkleiden müsste – das tun nur Suppenkasper. Roh, ehrlich, gewaltig. Raging Speedhorn. Bescheuerter Name übrigens, aber egal.