Wenn sich diese Tage auf ein Jahr ausdehnen, ist es schön, Raging Speedhorn dabei zu haben. Nachdem die britischen Sludge-Schwerarbeiter 2016 mit “Lost Ritual” eindrucksvoll aus einer achtjährigen Pause zurückgekehrt waren, zeigen sie sich mit dem treffend betitelten “Hard To Kill” in Top-Form – und in neuer Besetzung: Dan Cook ersetzt John Loughlin als Co-Sänger von Frank Regan, die Neuen an Gitarre respektive Bass heißen Dave Leese und Andy Gilmour. Auf die bewährten Tugenden der Band muss aber niemand verzichten, Raging Speedhorn stehen eben für Riffs, Riffs und atzigen Doppelgesang. Das funktioniert wie in “Snakebite” sowohl auf der Überholspur als auch mit der angezogenen Handbremse einer “Doom Machine”. Überhaupt diese Songtitel: “Hammer Down” und “Hand Of God” sind Highlights der Platte, eben weil sie genau so klingen, wie sie heißen. Immer wieder scheint außerdem der Geist des heiligen Lemmy durch, nicht nur wegen Gilmours Bassspiel. Die RotznRoll-Attitüde ist allgegenwärtig, der Titelsong trägt sie besonders deutlich vor sich her. Da ist es nur konsequent, dass ein Cover von T-Rex “Children Of The Revolution” als Schlusspointe auch ohne jeden Glam für debiles Grinsen sorgt: “Well, you can bump and grind/It is good for your mind”. Das galt 1972, und das gilt heute noch viel mehr.
weitere Platten
Lost Ritual
VÖ: 15.07.2016
How The Great Have Fallen
VÖ: 23.05.2005
We Will Be Dead Tomorrow
VÖ: 23.09.2002
dto.
VÖ: 22.01.2001