Ihr Debüt Depthology” mit dem mit kurzem Verfallsdatum ausgestatteten Minihit Eyes, Lips, Body” brachte Sänger Steve Roberts, DJ Ben Chapman und Produzent Johnson Sommerset bereits latenten Ruhm ein. Und auf ihrem zweiten Erguß setzen sie noch eine Spur mehr auf Nummer sicher als zuvor. Experimente sind selten geeignet, viele Einheiten eines Produktes abzusetzen, und so präsentiert sich ihre Mischung aus artigem Streber-TripHop mit viel Kalkül und vor sich hin plätschernden Instrumentierungen als Streifzug durch die Geschichte des Souls der letzten 30 Jahre. Dabei sind die Vocals von Steve Roberts gar nicht mal schlecht, und auch die Produktion zeugt von Kenntnis fürs Harmonische. Allerdings sind alle Songs so wunderschön und rund, daß man sie fast gar nicht mehr bemerkt. Chin On The Kerb” wirkt somit wie Massive Attack-light oder wie eine sich wie Kaugummi ziehende zeitgemäße Womack & Womack-Produktion. Prima Chillout-Musik für gefallene Cindy Crawford-Doubles. Wer schläft als Erster?