Der nölig-melodische Gesang, der den Poppunk-Appeal auf dem Übergangsalbum “You Can’t Keep A Good Band Down” ausmachte, taucht nur noch bei dem Ohrwurm der Platte (“X-Ray Eyes”) auf, der typischerweise derart altmodisch klingt, als drehe sich hier eine betagte Beat-Single auf dem Plattenteller. Auch “A Man In Uniform” sieht man förmlich in den 60ern aus dem Ford eines Halbstarken tönen, bis hin zum unschuldigen Mitklatschen im Song betreibt man hier Nostalgie in vollendeter Form. Ob nun die betörend stimmungsvolle Orgelei im äußerst effektiven Rocker “Bad, Bad, Bad”, der locker-flockig rock’n’rollende Hinternwackler “Cheap Thrills” oder die augenzwinkernden, engelsgleichen Chöre, die uns ausgerechnet in “We’re All Fucked Up More Or Less” mitteilen, dass alles den Bach runter geht: Dieses Album macht Spaß und konterkariert durch seine muntere Retro-Atmosphäre hier und da den bitteren Ernst der überwiegend politischen Texte, für die Randy leider viel zu oft ins Phrasenschwein einzahlen müssen. So aber bleibt es eine abwechslungsreiche, spielfreudige Mischung aus Hives, Noise Conspiracy, Dead Boys, New Bomb Turks, Ramones, Sixties-Beat, Garage, Beach Boys, Shakin’ Stevens und einem winzigen Hauch Dead Kennedys. Wächst.
weitere Platten
Randy The Band
VÖ: 07.10.2005
The Human Atom Bombs
VÖ: 09.04.2001
You Cant Keep A Good Band Down
VÖ: 01.01.1999