Sympathische Selbstbeschimpfung: Auf ihrer Website beschreiben sich die Band-Mitglieder als “arrogante Arschlöcher, die versuchen, ihre Minderwertigkeitskomplexe hinter dicken Beutelhosen und Rockgepose zu verbergen”. Wegen ihrer Musik müssen sie keine Komplexe haben, denn ihr Debütalbum ist gar nicht mal schlecht geraten. Die Lieder machen Spaß, haben meist ganz nette Melodien und sind dennoch rotzig genug, um die Nachbarn damit zu ärgern. Viel mehr braucht es nicht, um glücklich zu sein. Aber ein bisschen eben schon. Die manchmal etwas holperigen Übergänge sind noch eher charmant als ärgerlich, Ransom sind eben die Jungs vom Proberaum nebenan und keine überproduzierte Klonkapelle. Mehr Eigenständigkeit könnte dennoch nicht schaden, denn den Songs fehlt die persönliche Note. Der leicht quäkende Gesang erhöht die Individualität auch nicht unbedingt; er hebt sich zwar von der Masse ab, erinnert aber stellenweise stark an Lance Hahn von J Church. Garantiert einzigartig sind dagegen die Hobbys der Musiker: “Unterwasserpolo, Step Aerobic und Pusteblumen sammeln.” Vielleicht klappt es ja schon beim nächsten Album mit der Rockstar-Karriere, dann können sie ihr Freizeitprogramm auch um kostspieligere Disziplinen wie Fernseherweitwurf ergänzen.