Nachdem die fünf bis 1993 noch in verschiedenen Bands zwischen Coburg und der Bierstadt Kulmbach aktiv waren, konzentrierten sie ihr Haßpotential und bündelten es zu einem brisanten Gemisch aus dem Hardcore der achtziger Jahre und derbem Punk aus englischen und deutschen Landen. Musikalisch hat sich seit dem Erstling Police Terror” nichts zum Negativen verändert. Freilich haben Rawside den Hatecore nicht neu erfunden, drehen aber nicht bei, wollen nicht massenkompatibel werden und sich mit gesellschaftlichen und politischen Ungereimtheiten abfinden. Statt dessen wird eindeutig Stellung bezogen. Wer Leute wie Rawside-Gitarrero Ralf kennt, der weiß, daß bei der Entstehung von Tracks wie Zusammenhalt”, Deutschland 97″ oder Faschopack” nicht mal eben die Phrasendresch-Maschine angeworfen wurde, sondern eine ehrliche Einstellung dahintersteckt, die gelebt wird. Musikalisch gibt es von Rawside einmal mehr eins auf die Zwölf. Zeit zum Verschnaufen ist auf Staatsgewalt” Mangelware – die Feinde auf der dunklen Seite der Macht schlafen schließlich auch nicht.
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Outlaw
VÖ: 18.10.2004