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    Ray Davies
    See My Friends

    VÖ: 29.10.2010 | Label: Universal
    Text: Nadine Lischick
    7 / 12
    Ray Davies - See My Friends

    Ray Davies nimmt mit allerlei Gästen die größten Kinks-Hits neu auf.

    Die Idee klingt ja erst mal gut: Ray Davies, der in den 60ern als Sänger und Gitarrist von The Kinks wahrlich Musikgeschichte geschrieben hat, wagt eine Karriererückschau, die allerdings in komplett neuer Form stattfindet. Irgendwie ist es ganz lustig, wenn Metallica You Really Got Me mit ein bisschen Wut und harten Gitarren würzen. Mumford & Sons konnten sich offenbar nicht für einen Song entscheiden und machen deshalb aus Days und This Time Tomorrow einfach einen langen, charmanten Folk-Song.

    Toll scheppernd klingt Till The End Of The Day, das Davies gemeinsam mit dem im März verstorbenen Amerikaner Alex Chilton, einst Sänger bei der Kult-Band Box Tops und natürlich bei Big Star, aufnahm. Paloma Faiths Stimme passt derweil überraschend gut zu Lola, und Waterloo Sunset findet mit Jackson Browne auf Augenhöhe mit dem Original statt. Allerdings hätten auch nicht alle Kollaborationen sein müssen: Das sonst so toll sehnsuchtsvolle Better Things wird unter Bruce Springsteens Einfluss zur Stadion-Hymne aufpoliert, All Day And All Of The Night klingt ohne das Genöle von Billy Corgan besser, und wenn Jon Bon Jovi Celluloid Heroes singt, rollen sich einem die Fußnägel auf.

    Ob Davies mit ihm, Amy Macdonald oder Gary Lightbody von Snow Patrol wirklich so gut befreundet ist oder ob die Zusammenarbeiten eher durch leichtes Gewalteinwirken der Plattenfirma zustande kamen, ist eine Frage, die man sich natürlich gerne mal von Davies beantworten lassen würde. Eine nette Idee ist See My Friends trotzdem. Einige tolle Songs sind zweifelsohne drauf – aber mit einer Best Of von den Kinks fährt man am Ende besser.

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