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    Razorlight
    Olympus Sleeping

    VÖ: 26.10.2018 | Label: Believe Digital
    Text:
    8 / 12
    Razorlight - Olympus Sleeping

    Tolles Comeback: vor zehn Jahren gescheitert, jetzt wieder in sehr guter Form.

    Los geht’s mit einem Gag, Adam Green gibt den Typen mit der Zauberlampe und bittet den Flaschengeist um ein Razorlight-Album, “that doesn’t totally suck” – was hörbar zum Systemabsturz führt. Es ist das Jahr 2018, und Adam Green und Razorlight sind “has-beens”, ehemalige Größen. Mitte der 00er-Jahre wäre dieser Skit von Green auf einer neuen Razorlight-Platte ein dickes Feature gewesen, heute wird daraus ein selbstironischer Witz. “Olympus Sleeping” bedeutet die Rückkehr der Band nach fast zehn Jahren Pause, in der Zwischenzeit hatte es Chef Johnny Borrell kurz als Solosänger versucht, doch sein Album 1 verkaufte in der ersten Woche genau 594 Einheiten, damit hatte sich die Sache erledigt. Heute trägt Borrell den Look eines Premier-League-Profis aus den mittleren 80ern: Dauerwelle, Schnauzbart. Von der Razorlight-Originalbesetzung ist niemand mehr dabei, doch das ist nicht schlimm, denn Borrell erinnert sich auch allein gut daran, wie dieser Post-Britpop-Gitarrensound funktioniert. “Got To Let The Good Times Back Into Your Life” heißt der erste Song, die Nostalgie ist Programm, aber das Stück drängt und drückt, die Gitarren schrammeln, die Drums poltern, es ist Leben in der Bude. “Brighton Pier” besitzt den am Northern Soul geschulten Beat der frühen Strokes-Hits, “Carry Yourself” erinnert daran, dass Razorlight zu ihren besten Zeiten eine Band für exzellente Radiohits waren, “Midsummer Girl” klingt nach britischem New-Wave-Power-Pop aus den späten 70ern, der Titelsong zeigt noch einmal, warum sich Johnny Borrell und die Libertines so gut verstehen: Gitarreneuphorie aus der Gosse!

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