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    Razorlight
    Planet Nowhere

    VÖ: 25.10.2024 | Label: V2/Bertus
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 380
    8 / 12
    Razorlight - Planet Nowhere

    There’s a Razorlight and it never goes out – Johnny Borrell & Co. wollen es noch einmal wissen.

    Wer einen Planeten in den Albumtitel hebt, stößt sein Publikum mit der Nase drauf: Hier werden die großen Dinge verhandelt. Vom “Planet Punk” der Ärzte bis aktuell Tears For Fears mit “Songs For A Nervous Planet” reicht die Palette. Auch Johnny Borrell und seine Gang von Razorlight halten den Finger in die Wunde: Mutter Erde ist aus den Fugen geraten, umso wichtiger, musikalisch die Flamme weiterzutragen.

    Dass mit “Taylor Swift – US Soft Propaganda” nun ausgerechnet Tay-Tay eins ausgewischt bekommt, hat den Beigeschmack eines Altherren-Witzes, gerade weil Borrell jüngst äußerte, dass absolut nichts dahinter sei. Auch sonst entscheidet das Kontextuelle über die Zeigerichtung des Daumens. Die Songs von Razorlight hatten schon immer diesen altmodischen Unterton, etwas aus der Zeit Gefallenes. “Planet Nowhere” knüpft da an.

    “Zombie Love” ist das beste Beispiel: ein Songtitel aus dem Schlagwort-Generator, die Melodien zwischen naiv und klassisch, aber eben auch unwiderstehlich. “Scared Of Nothing” klingt nach alten CBGBs-Zeiten. Hätte Prince auf Britpop gestanden, könnte ein Song wie “F.B.O.F.” von ihm stammen und – noch ein Konditionalsatz – würden Marr und Morrissey wieder gemeinsam schreiben, ein Lied wie das süßlich-melancholische “April Ends” könnte von ihnen sein. Den Planeten mögen Razorlight damit nicht retten, aber jetzt und hier ist “Planet Nowhere” ein überaus kurzweiliges Album.

    Das steckt drin: Jonathan Richman, The Strokes, Television

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