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    Reardon
    Free From Code

    VÖ: 24.02.2003 | Label: Yearning/Point Music
    Text: Patrick Großmann
    3 / 12

    Die wahren Kicks sowie das tägliche Brot besorgt sich der Exil-Amerikaner Matt Reardon seit zehn Jahren als Trickski-Profi. Dabei sollte er besser bleiben.

    Endloses Weiß. Pulverschnee und Alpenglühen. Schnittige Klamotten und schneidige Sprünge. Matt Reardon, mittlerweile im französischen Wintersport-Mekka Chamonix sesshaft, weiß, wie man auf Brettern eine gute Figur macht. Davon zeugen nicht nur einschlägige Pics im Booklet seines Erstlings, sondern auch unzählige mit Reardon-Stunts verzierte Werbefilmchen. Dass der blondierte Womanizer nun seine zweite Leidenschaft – das Darbieten nett-belangloser Alternative-Liedchen – mit der Umwelt teilen will, ist sicher schön für ihn und sein Ego, doch eher ärgerlich für uns. Im Verbund mit diversen angeheuerten Musikanten aus München und in sterilem Soundgewand werden denn auch längst abgegraste Almen besucht: Bereits der Opener “Break” oder das schmierlappige “Right About Now” knödeln derart unmotiviert aus den Boxen, als parlierte Chad Kroeger mit Herrn Stapp von Creed über die angesagteste Dauerwellen-Spülung. “Further” und “Save Myself” ersaufen in identitätsarmem Geriffe. Und auch der Gähner “Elevation” (“whatever however whenever will be / It’s the same for you as it is for me” – äh… wie bitte?!) kommt alles andere als erhebend daher. Harte Schale, weicher Keks. Wilde Snow-Action, kreuzbiederer Kaufhaus-Rock. Besser gepasst hätte zweifellos “Free From Harm”…