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    Recover
    This May Be The Year I Disappear

    VÖ: 25.04.2005 | Label: Universal
    Text:
    Platte des Monats
    Recover - This May Be The Year I Disappear

    Recover sind eine diese Bands, die mit Einfachheit und kleinen Finessen überzeugen, die aus ihrem Genre ausbrechen und die Konkurrenz weit hinter sich lassen – obwohl sie das vielleicht nicht mal vorhatten.

    Es hat eine ganze Weile gedauert, bis das Zweitwerk von Recover den Weg über den großen Teich zu uns schaffte. Immerhin erschien “This May Be The Year I Disappear” in den Staaten bereits Mitte 2004, doch hierzulande musste der kleine Kreis Verschworener weiterhin sehnsüchtig auf Nachschub des Quartetts aus Austin, Texas, warten. Wer nicht bereits vom gelungenen Debüt “Rodeo And Picasso” (2001) angefixt wurde, dem ist vielleicht die überaus vielversprechende EP “Ceci N’est Pas Recover” (2002) in die Hände gefallen – und wenn es nur am Merchandise-Stand war, als Recover als Support der Emopopper Midtown unterwegs waren. Diese EP war der Initialauslöser, fünf Songs von kompakter Schönheit, brachial und poppig zugleich, wild und doch gezügelt. Hier traf moderner Hardcore auf Pop-Catchyness und bildete etwas ganz eigenes, einen Recover-Sound. Das war nicht etwa Emo, das war auch kein New School Hardcore und auch kein Pop im Sinne der Radioformatierung – und doch schwang von allem das Beste mit. Das konnte einfach niemanden kalt lassen, deshalb wurden auch Gary Gersh und sein ‘Strummer’-Label auf die vier jungen Männer aufmerksam. Gersh hatte bereits The Mars Volta und Le Tigre für sich und damit auch für ‘Universal’ unter Vertrag genommen. Es wurden Demos mit dem befreundeten Rory Phillips (Ex-The Stereo, Ex-The Impossibles) aufgenommen, um das zweite Album letztendlich unter den Fittichen von Don Gilmore (Linkin Park, Avril Lavigne) einzuspielen. Die Band überwarf sich jedoch mit dem Hitfabrikanten, kippte die Aufnahmen in den Müll und spielte das gesamte Album erneut ein – wieder mit der Hilfe von Phillips und Mr. Gersh höchstpersönlich. Das Ergebnis ist eine Hitsammlung geworden, bei der man sich höchstens über den etwas zu glatten Sound beschweren darf. Mit “Push Push” und “My Only Cure” sind zwei großartige Songs der EP vertreten, die zehn neuen Stücke brauchen sich jedoch nicht dahinter zu verstecken. Dabei besitzen die Songs gar keine offensichtliche Größe. Die Schönheit steckt bei Recover meist im Detail, hier wimmelt es vor wohl dosierten Ideen mit dem Sinn für das besondere Etwas. Das kann ein ungewöhnlicher Gitarreneffekt sein wie in “Simple”, eine Voicebox wie in “Night Of The Creeps” oder ein 80-Hardrock-Refrain wie in “Light Up The Night”. Dabei wirken die Songs niemals überladen, immer kompakt, druckvoll, eingängig und ohrwurmtauglich. Die Band erachtet es nicht mal für nötig, die Akustik-Ballade “Once In A While” zu Ende zu spielen und lässt das Dashboard Confessional-ähnliche Stück einfach nach nur 41 Sekunden ausklingen. Eine gute Minute völlige Stille kehrt ein, und dann werden zwei weitere Hits kredenzt. Das eine ist der herausragende, aggressive Rocker “My Only Cure”, das andere ist die abschließende, penetrant eingängige Poppunkhymne “Big Choruses”. Und wie singt Dan Keyes hier so schön: “Big choruses / so all my friends can sing along”. Wir sind eure Freunde, wir singen mit.

    TRACKLIST
    01. “Night Of The Creeps”
    02. “Simple”
    03. “Disappear”
    04. “Slower”
    05. “F**k Me For Free”
    06. “LA”
    07. “Crashed”
    08. “Push Push”
    09. “Light Up The Night”
    10. “Once In A While”
    11. “My Only Cure”
    12. “Big Choruses”

    DISCOGRAFIE
    “Rodeo And Picasso” (2001)
    “Ceci N’est Pas Recover” (EP, 2002)

    EQUALIZER
    Track 01 – 11
    Track 02 – 12
    Track 03 – 11
    Track 04 – 11
    Track 05 – 12
    Track 06 – 12
    Track 07 – 11
    Track 08 – 12
    Track 09 – 12
    Track 10 – 8
    Track 11 – 12
    Track 12 – 12

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    Rodeo And Picasso

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