Was soll man über eine Platte sagen, von der man irgendwie schon vorher wußte, daß sie groß werden wird, außer, daß sie tatsächlich groß geworden ist? Nun, vielleicht, daß die Präzision, mit der das Trio die schier unbezwingbare Gratwanderung zwischen echtem Jazz und zeitgemäß spacigem TripHop und Breakbeat bewältigt, ihresgleichen sucht. Oder daß keine Band des Universums ihre analogen Instrumente elektronischer klingen lassen kann. Vielleicht auch, daß kein Musikerkollektiv aus dem weiten Feld trippiger Soundforscher einen derart unverwechselbaren Bandsound hinbekommt. Wiedemauchsei, Red Snapper haben mit Making Bones” erneut eine Platte vorgelegt, der man sich aufgrund ihrer Schönheit, ihrer Dichte, ihres Einfallsreichtums und ihrer Tanzbarkeit einfach nicht entziehen kann. Dabei ist es völlig unerheblich, ob die verspielten, jazzigen Momente oder die repetetiv-minimalistischen Elemente überwiegen – jeder Track ist eine musikalische Offenbarung für sich. Selbst die neuerdings eingebrachte vokalistische Unterstützung von Rapper MC Det auf der einen und Sängerin Alison David auf der anderen Seite fügt sich in ihren einzigartigen Klangkosmos hervorragend ein. Wie gesagt, dieses Album ist groß.
weitere Platten
dto.
VÖ: 01.04.2003
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VÖ: 09.10.2000
Reeled And Skinned
VÖ: 30.11.1999
Its All Good
VÖ: 01.01.1900