Was die junge Band aus Berlin rettet: Sie geht nicht an ihren Ambitionen zugrunde, überhebt sich nicht hörbar. Ist ja schon oft genug passiert dieses Jahr: Man will sich regelrecht gegenseitig ausstechen in wirren Breaks, irren Licks und überhaupt im Hakenschlagen, um dem abgenudelten Metalcore noch irgendwie zu entkommen. Redcraving leisten da gerade genug, um nicht abzutörnen oder anzuöden. Sänger Maximilian Faschina rettet “Lethargic, Way Too Late” zudem mit seiner bösen Stimme: Die ist nicht prollig, sondern schön schmutzig. Selbst die paar elektronischen Breaks, die im Studio gebastelt wurden, werden nicht zur peinlichen Pflichtnummer, sondern machen Spaß. Dass die Band gerne sampelt, merkt man ja schon am Anfang. Soll sie ruhig weiterhin machen.