Damit sie auch was haben vom schönen Leumund: Kele Okereke ist Redjetsons-Fan. Weil sie “dramatic, intense and exciting” seien. Unter anderem. Jetzt ist das ja so, wenn man derlei im Vorfeld hört: Ganz unvoreingenommen wird man nicht mehr. Offen gestanden ertappt man sich sogar dabei, soundästhetische Parallelen zwischen Redjetsons und Bloc Party zu suchen und zu finden, und dann heißt’s von gegenüber, man möge doch bitte mal auf dem Teppich bleiben, die Kirche im Dorf lassen usw. “Bloc Party, pah!” Wie die nach vorne gingen und wie verhalten, angenehm zurückhaltend sich im Gegenteil die Dinge auf dem Redjetsons-Debüt “New General Catalogue” entwickelten. Das stimmt ja auch alles. Ich meine nur: das funkelnd Dunkle, manchmal Molltiefe, Dark-Wave im eigentlichen Wortsinn – da lassen sich auch schon Gemeinsamkeiten aufzeigen. Es muss ja nicht immer alles gleich “nach vorne gehen”. Redjetsons bleiben im Kern eine Postrock-Band, das missing link zwischen Mogwai, Spiritualized und Joy Division vielleicht. Darf man das sagen? Hat man da überhaupt etwas vermisst? Bevor man dieses Album hört, sicher nicht. Danach ist eine andere Frage. Kele Okereke hat schon geantwortet.