Hut ab, der leicht beschränkte Kifferdude aus Newark, New Jersey, wird tatsächlich von Album zu Album besser. Auf seinem vierten setzt er noch konsequenter auf die stilistischen Pferde, die schon seinem knapp zwei Jahre alten Vorgänger Muddy Waters” zu neuem Schwung und respektbekundender Zustimmung verholfen haben. Denn auch auf Docs Da Name 2000″ ist vorzugsweise eine beruhigende Entspanntheit und Abgeklärtheit im Arrangement das Gebot der Stunde, anstatt auf einem zu aufgesetzten Weirdo-Habitus herumzureiten, der dann zu Lasten des Flows geht. Natürlich geht Redman auch diesmal wieder schön verrückt zu Werke, insbesondere seine Skillz, gepaart mit seiner endlos THC-geteerten Stimme, kommen kraß wie eh und je. Doch der Herr weiß seine Launen zu zügeln bzw. zu kanalisieren, so daß anstelle eines leicht verwirrten Fragezeichens eher ein wohliger Schauer der unterschwelligen Zufriedenheit zurückbleibt. Daß das Ding zu einem gelungenen Streich werden mußte, verdankt Redman neben einer veritablen Gästeliste (Method Man, Biz Markie, Keith Murray und – wie immer – Busta Rhymes) vor allem der wirklich superamtlichen und abgeklärten Produktion von Erick Sermon (größtenteils), Reggie Noble (vereinzelt) und Roni Size (einmal). So klingt sehr guter, wenn auch konventioneller HipHop am Ende des Jahrtausends.
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Malpractice
VÖ: 30.11.1999