Woher kommt eigentlich das Vorurteil, dass Kiffer träge sind? Redman raucht alle unter den Tisch und veröffentlicht trotzdem Alben im Akkord.
Mehr Licht als Schatten zwar auf Redmans neuestem Album, hundertprozentig glücklich macht Malpractice” allerdings nicht. Anlass zum Genervtsein geben vor allem die alle Nase lang eingestreuten Interludes, die lustig gemeint sind, einem aber spätestens beim dritten Hören ganz gewaltig auf den Sack gehen. Ansonsten schlägt sich Redman hier aber recht wacker: Die hauptsächlich von seinem Mentor Erick Sermon produzierten Tracks pumpen fast ausnahmslos bestens nach vorn und Redman geht trotz seines enormen Outputs weiterhin nicht die Puste aus. Überraschend weit ins Disco-Terrain wagt er sich dabei gemeinsam mit Missy Elliott bei Dat B***h” vor, ansonsten dominieren mal wieder feiste Funkmonster der Marke Lets Get Dirty”. Dass auch die Gästeliste sich erneut sehen lassen kann (u.a. George Clinton, Keith Murray, Scarface und der unvermeidbare Method Man), versteht sich ohnehin von selbst, etwas ernüchternd ist aber zum Schluss der mit dem DrumnBass-Produzenten Adam F. entstandene Track Smash Sumthin”, der allzu zaghaft ausgefallen ist. Da hätte man mehr rausholen können.
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VÖ: 01.01.1999