Kula Shaker meets Eiffel 65? Depeche Mode im Bett mit Beck? Daft Punk auf Indie-Pop-Kurs? Regency Buck sind vor allem eins: merkwürdig.
Trendstadt Glasgow mal wieder. Mit den hippen `Chemikal Undergroun`-Kollegen haben Regency Buck allerdings kaum etwas gemein, stattdessen köcheln sie auf “Incoming” weitgehend unbeeindruckt von der Nachbarschaft ihr eigenes Süppchen. Gleich der erste Song “Deliverance” gibt dabei die Richtung vor: Synthie-Beats im Garbage-Stil, verorgelte Stimme nach Cher-Vorbild, dezente Gitarrenwände in der Tradition der Früh-Neunziger-Ravebands und eine gefällige Melodie, die auch im Formatradio noch Chancen hätte. Tatsächlich klingt der Song besser, als es die Umschreibung vermuten lässt, problematisch ist allenfalls, dass “Deliverance” gleichzeitig als Blaupause für fast alle anderen Songs des Albums dient. So wird die eigentlich reichlich verwegene Idee, Schmonz-Pop vor einem Indie-Background zu fabrizieren, auf gut 50 Minuten ausgewalzt, was spätestens zur Halbzeit zu heftigen Ermüdungserscheinungen führt. Mit einer EP wäre man insofern bestens bedient gewesen, für ein Album hätte man sich hingegen mehr Ideen pro Song gewünscht. Schade eigentlich.