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    Regulations
    dto.

    VÖ: 09.12.2005 | Label: Ny Våg/Cargo
    Text: Martin Jensen
    5 / 12

    Hemmungslos altmodischer Punkrock ohne Schnörkel, Fransen und große Ideen.

    Traurig, aber wahr, das Interessanteste an diesem Album ist nicht die Musik, sondern das Drumherum. Zum Beispiel das Cover: Unter havocrex.com ist in einem Fotoessay zu begutachten, wie die limitierte Vinyl-Auflage zu ihrer Verpackung kam. Oder auch das Label: Ny Våg wird u.a. von Schwedens Szenepapst Dennis Lyxzén und einigen Mitgliedern von Randy betrieben. “Ny”, neu ist bei Regulations aber nichts, “Ny Våg”, New Wave, schon gar nicht. Tatsächlich wären die vier schon Anfang der Achtziger zur Hochzeit der New Wave als altmodisch belächelt worden, denn Regulations haben sich dem guten alten 77er Punkrock verschrieben. Und da mühen sich die blutjungen Schweden an fast allen Klischees ab: Das Artwork soll möglichst authentisch aussehen, die Songs tragen Titel wie “Sex With Jesus”, “Police Siren”, “I Feel Sick” und sind im Schnitt zwei Minuten lang, die Texte erschließen sich auch Fremdsprachlern problemlos ohne Wörterbuch. Dazu ein rebellisches Punker-Outfit (Lederjacken, Buttons, wilde Frisuren) und natürlich eine strikte Underground-Philosophie: “Regulations will not give interviews to mainstream media.” Warum aber ein Mainstream-Medium Interesse an der Band haben sollte, erschließt sich angesichts des Albums nicht. Die Songs sind weder besonders gut noch chlecht, vielmehr wirken sie wie tausendmal gehört – und bleiben doch nicht im Ohr. Warum Lyxzén als Mentor und Co-Produzent in Erscheinung tritt? Vermutlich sind Regulations eine tolle Liveband. Oder einfach furchtbar nette Typen.