“Geld regiert die Welt” ehrt als nostalgische Hommage jene Form von Deutschpunk, bei der jede Note nach Spaß, Freundschaft und Bier riecht. Die Band, 2011 als spontane Geburtstagsidee entstand, erhielt 2022 Verstärkung durch Niko Maurer, Bassist von Madsen und ein alter Beachvolleyball-Kumpel der Band aus Clenze. Mit Unterstützung der Madsen-Brüder entstanden nun ihre ersten professionellen Aufnahmen, die überraschend gut abgemischt sind und weniger rumpelig klingen, als es der Bandname vermuten lässt.
Auf “Geld regiert die Welt” findet sich eine Mischung aus klassischen Saufpunk-Elementen à la Die Kassierer ergänzt durch Rock’n’Roll- und Oi-Einflüsse. Für die Melodien stehen ab und an Ton Steine Scherben Pate, etwa in “Graue Stadt”, in dem sich Restmüll politisch positionieren.
Der Band gelingt es, abwechslungsreich und unterhaltsam zu bleiben, selbst wenn die Texte simpel sind, und die Reime selten übers Haus-Maus-Schema hinausgehen – das verzeiht man den Niedersachsen angesichts ihres flachsenden Humors. Alles andere würde auch dem Genre nicht gerecht. Allerdings gibt es auch Momente der Geschmacksverirrung wie “Hansa”, das dem gleichnamigen Bier gewidmet ist. Wem’s schmeckt. Unterhaltsam sind auch die Referenzen an die Dorfjugend von Restmüll, wie im Song “Dieter 1”, der von einem legendären Torwart der Clenzer E-Jugend handelt, der gerne mit einer Chipstüte in der Hand im Tor stand.
Das steckt drin: Dritte Wahl, Hammerhead, Die Kassierer