Mittlerweile bei Album Nummer sieben angelangt, weicht der Reverend im Großen und Ganzen keinen Deut von seinem Promille-getränkten Rockabilly-Sound ab.
Nachdem er auf der Tour zum letzten Album “A Night At The Box” auch mal wieder in Deutschland vorbeigeschaut hat, konnte man sich davon überzeugen, dass ein gutes Jahrzehnt im Zeichen der Rock`n`Roll-Predigt nicht spurlos am guten Reverend vorbeigezogen ist. Jim Heath ist ein älterer Mann in albernen Hosen, der es sich aber nach wie vor natürlich nicht nehmen lässt, den Mädchen in den vorderen Reihen zuzuzwinkern. Von den zwischenzeitlichen Swing-Einflüssen ist auf “Lucky 7” nichts mehr zu hören, hier regiert schlicht gestrickter Texas-Style – warum sich auch neue Themen erschließen, wenn die Inspirationsquelle Alkohol-Autos-Frauen doch so unerschöpflich ist? Gut, eine gewisse Eindimensionalität ist nicht ganz wegzuleugnen, aber spätestens nach dem dritten Tequila freut man sich einfach nur, die drei Haudegen in bester Rock`n`Roll-Form spielen zu hören – meistens Uptempo (“Loco Gringos Like A Party”, “Reverend Horton Heat`s Big Blue Car”), manchmal Instrumental (“Duel At The Two O`Clock Bell”, “Show Pony”), einmal gemütlich langsam (“The Tiny Voice Of Reason”). Zum Abschluss gibt es dann noch den “Sermon On The Jimbo”, einen vom Reverend`schen Humor geprägten Abgesang auf Bassist Jimbo Wallace, der in die Country-Pretiose “You`ve Got A Friend In Jimbo” mündet. Und darauf trinkt man dann auch gerne noch einen mit.
weitere Platten
We Three Kings
VÖ: 28.10.2005
Revival
VÖ: 16.08.2004
Spend A Night In The Box
VÖ: 19.06.2000
Space Heater
VÖ: 01.01.1999