Und Verbrechen zahlt sich doch aus. Jedenfalls wird geistiger Diebstahl zuweilen belohnt, und sei es auch nur mit einer wohlwollenden Rezension. Der Reverend alias Jim Heath und seine Meßdiener Jim Wallace (Baß) sowie Scott Churilla (Drums) klauen so unverblümt und frech, daß Space Heater” zu einem lustigen RocknRoll-Jeopardy mutiert. Das Intro Pride Of Jacinto” ist z.B. die Antwort auf die Frage, wie es klänge, wenn Dschingis Khan Kung Fu Fighting” coverten. Mindestens drei muß man auf die Frage entgegnen, wie viele Heavy-Rocker an der Entstehung von For Never More” kreativen Anteil haben. Und Revolution Under Foot” bejaht einfach nur die Frage, ob es sich ziemt, Motörheads We Are The Road Crew”-Riff durch den Entzerrer zu jagen. Auch sonst wird der sturköpfige Motörhead-Stil beim Reverend-Riffing gerne zitiert, was auch eine Menge über den nicht vorhandenen Innovations-Faktor von Space Heater” aussagt. Dafür ist das Coolness-Level bis zum Anschlag ausgereizt, und nur das zählt im RocknRoll-Heaven, wo diese Platte aufgenommen wurde. Lieber die guten Traditionen bewahren, statt zu versuchen, schlechte zu erfinden. Und in den Disziplinen Rock, Surf und Trash braucht der Reverend selbst den Papst nicht zu fürchten.
weitere Platten
We Three Kings
VÖ: 28.10.2005
Revival
VÖ: 16.08.2004
Spend A Night In The Box
VÖ: 19.06.2000
Lucky 7
VÖ: 01.01.1900