“Deep down inside lies a feeling/ Incredulous eyes can’t believe it/ Consuming myself in the mirror/ Watching my life disappear” – auf “Burden” lässt die US-Band um Sänger und Gitarrist Rob McWilliams das Pendel zwischen Momenten der Unsicherheit und solchen der Hoffnung ausschlagen. Statt es sich in einem Kokon aus Angst gemütlich zu machen, entscheiden sich die Chicagoer aber dafür, ihre Selbstzweifel zwischen Psychedelic Rock und Post-Metal mit der Sludge-Keule plattzumachen, womit sie nicht weit von Bands wie Druids (“Aether”) und Yob (“Lungs Reach”) entfernt sind.
Unterstützung bekommen sie von Russian Circles-Gitarrist Mike Sullivan, der “Chasm” ein deftiges Gitarrensolo spendiert. Bis es so weit ist, müssen die Heavy-Psych-Rocker allerdings so einige Schluchten überqueren und Zusammenbrüche meistern (“Collapse”). Nach einem hypnotischen Einstieg (“Indigo”) samt nach vorne peitschenden Drums, geht es anschließend entschleunigter zu: Während “Instinct” mit schleppendem Schlagzeugspiel und ätherischem Gesang zunächst in ruhigeren Bahnen verläuft und das knapp einminütige “Descent Of Sinuous Corridors” in Zeitlupentempo vor sich hin wabert, lässt “Soft Prey” Klänge wie aus einer Tropfsteinhöhle auf einen einprasseln – und schließt mit sanften Gebeten das Kapitel dieser Reise ins Innere.
Das steckt drin Druids, Russian Circles, Yob
weitere Platten
Silent Future
VÖ: 11.08.2023
Solace
VÖ: 08.03.2023