Rezn / Vinnum Sabbathi
Silent Future

Dabei nimmt „Silent Future“ alle Stärken der beteiligten Bands mit. REZN aus Chicago liefern mit Doom, Psych und Stoner einen Rundumschlag für Fans von Yob oder Isis, die nach wie vor sträflich unterbewerteten Vinnum Sabbathi aus Mexico City heben mit sphärischen Sounds, Wucht und SciFi-Snippets das Projekt in Richtung Schwerelosigkeit.

Im Fall von Songs wie dem Album-Highlight „Morphing“ entfalten die neun Musiker eine hypnotische, filmreife Atmosphäre, die ihresgleichen sucht. Dabei fasziniert die Leichtigkeit, mit der sich zwei unterschiedliche Bands als Einheit präsentieren – nichts wirkt versatzstückhaft. Zwar nimmt sich „Silent Future“ Zeit für den Aufbau der Songs, bewegt sich aber doch stets in vertrauten und zugänglichen Strukturen.

So erzeugen REZN und Vinnum Sabbathi Post-Rock-Atmosphäre und bleiben doch – im positiven Sinne – auf dem Boden. Auch wenn die zwei Bands das Spiel mit der Laut-Leise-Dynamik beherrschen, ist der Sound der Platte stark auf die sphärischen und melodischen Klänge fokussiert. Die entfalten zwar große Wirkung, die eigentlich beeindruckenden Riffwalzen in Songs wie „Obliterating Mists“ oder „Hypersurreal“ bleiben so aber zu dünn, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Schade, denn mit einer anderen Produktion hätte dieses Genre- und Ländergrenzen überschreitende Album ein Highlight werden können.

Das steckt drin: Isis, Suffocate For Fuck Sake, Yob