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    Richard
    Das ist schön

    VÖ: 01.01.1900 | Label: L’Age D’Or/Zomba
    5 / 12

    An das Soloalbum des Sterne-Keyboarders sollte sich nur heranwagen, wer die Grenzen analoger Tasteninstrumente kennenlernen möchte – und mit unkonventionellem Gebrauch deutscher Grammatik zurechtkommt.
    Wenn gleich die ersten Zeilen aus der Single `Lieben tun` `Wusstest du denn nicht, wie ich dich lieben tu, so lieben tu / war mir das nicht so klar, wie du mir lieben tust` lauten, tuten auch garantiert die Alarmglocken, wenn man nicht gerade exakt auf der gleichen Humorwelle schwimmt wie Richard von der Schulenburg. Und das ist wohl Voraussetzung, um `Das ist schön` tatsächlich schön finden zu können. Denn auch wenn Richard gerade Sätze formuliert, bleibt seine Textkunst, sagen wir mal: eigenwillig. Ein Beispiel: `Ich laufe immer schneller / ich wünsch, ich hätte Propeller / doch ich habe keine / nein, ich hab’ nur meine Beine` (aus: `Laufen`). Das musikalische Spektrum ist unter Berücksichtigung der Tatsache, dass jeder hier vertretene Ton (außer zwei Gitarren-Einsätzen) aus Orgeln und Rhythmusgeräten kommt, erstaunlich, aber auch manches Mal strapaziös – für das knapp achtminütige Oriental-Georgel `Das Geheimnis` oder das Space-Opus `Im All` braucht man das ultimative Nervenkostüm. Das der Rezensentin ist nach mehrmaliger Konfrontation mit dieser Platte deutlich angekratzt.