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    Rick Rude
    Verb For Dreaming

    VÖ: 16.11.2018 | Label: Exploding In Sound
    Text:
    8 / 12
    Rick Rude - Verb For Dreaming

    Aufgewacht! Auf ihrem zweiten Album versammeln die Indierocker aus New Hampshire eine krude Mischung aus Songs zum Hochspringen und Liegenbleiben.

    Mal geht es auf “Verb For Dreaming” so schleppend voran, als wären höchstens anderthalb der acht Bandaugen
    offen und müssten sich die Gliedmaßen dazu umso schwerer auf Saiten und Trommeln fallen lassen. “Drumpf” heißt so ein Song beispielsweise. Dann wieder stürmt ausgerechnet der Titelsong los und nimmt auf dem Weg durch Wecker-Riff und „Aaaah“-Chöre noch hektisch drei falsche Hemdsärmel und einen Kaffeefleck mit. “All Lock” ist der flanellkarierte Punkkracher, “Cordon Bleu” das selbstverliebte Singer/Songwriter-Stück mit Twang, und “Dough Nation” klingt ein wenig wie die allererste Proberaum-Aufnahme von The Offspring, aber vor allem klingen Rick Rude charmant. Man wüsste vermutlich nicht einmal dann, dass diese Band überhaupt existiert, wenn man mit allen Mitgliedern befreundet, benachbart und verschwägert wäre, so bescheiden wirkt das alles, von den verlegenen Bandfotos über das nichtssagende Albumcover bis zum Veranda-mit-Lichterketten-Sound, in dem sie “Verb For Dreaming” aufgenommen haben. Genau da müsste man jetzt sein, wenn nicht zu einem Spontan-Konzert dieser Band dann zu einem von haargenau so einer, bei der alles handgemalt und süß und krachig daherkommt und sich die Ohrwürmer scheu verstecken. “Slow Cooker” ist so einer, an dem man leicht vorbeihören kann, nur um sich dann ganz sicher zu sein, mindestens einen 2000er-Film gesehen zu haben, in dem dazu eine Schlüsselszene passiert: „Tension and teeth anchor me down/ A slow-cooked release from a dry mouth“. Dazu jetzt Flaschendrehen oder Kopfnicken oder einfach wieder ins Bett gehen?