Ridge
A Countrydelic And Fuzzed Experience In A Colombian Supremo
Die neue Fu Manchu-Platte kann noch ein paar Tage auf sich warten lassen. Ridge taugen prima als Pausenfüller, mehr allerdings nicht.
Wie der Titel schon sagt, haben wir es hier mit einem fuzzgetränkten Brocken Roots-Verarbeitung zu tun. Die Helden von Ridge heißen Fu Manchu, Nebula und tatsächlich ein wenig Clutch, wie das Info stolz verkündet. Was allerdings der Querverweis auf Johnny Cash in derselben Dokumentation zu suchen hat, bleibt mir unverständlich. Ridge sind ganz bestimmt nicht die Retter des Rock, ein Großteil dieser Platte klingt sogar wie ein (zugegebenermaßen ziemlich gutes) Fu Manchu-Plagiat. Der Rest ist eine Nuance deeper und düsterer, und mit Cayuga 240 und Fuelle schaffen sie es, durch einen wirklich feisten Ohrwurm-Groove die Beine unterm Tisch zum Mitwippen zu bewegen. Ob man das nun gut oder schlecht findet, hängt wohl stark von der jeweiligen Tagesform ab: Manchmal hat man eben Lust dazu, sich von ein paar altbackenen Riffs ordentlich den Arsch versohlen zu lassen, und manchmal regt eine so vorhersehbare Platte einfach nur auf. Der Gesamteindruck ist also zwiespältig – im Gegensatz zur Eigenständigkeit, die ist nämlich völlig klar und unumstritten nicht vorhanden.