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    Rifflord
    39 Serpent Power

    VÖ: 21.06.2024 | Label: Ripple
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 376
    8 / 12
    Rifflord - 39 Serpent Power

    Der Bandname weckt große Erwartungen. Gewählt hat ihn eine Band, die ein ungewöhnliches Verhältnis zu Zeit hat, was sich auf ihren massiven Heavy Rock aber ausnahmslos positiv auswirkt.

    Seit der Gründung 2007 haben Rifflord nur zwei Alben veröffentlicht, auch das Material für die dritte Platte war bereits vor der Pandemie fertig und konnte seitdem reifen. Wer denkt, dass “39 Serpent Power” im Sinne des Mythos vom wegweisenden dritten Album einen grundlegenden Richtungswechsel bedeutet, liegt falsch. Rifflord konzentrieren sich auf ihre Stärken und spielen Rock so breitbeinig und unverfälscht als wäre die Zeit stehengeblieben. Dazu passt, dass auch im Rock ein Blick nach hinten nicht schaden kann, und die Gegenwart selten unbeeinflusst davon entsteht. Das zwischen cremig und rauchig schwankende Call-and-Response von Bassist und Sänger Wyatt Bronc im bluesigen “Grim Creeper” sucht jedenfalls seinesgleichen.

    Rifflord sind deutlich härter als bislang, Tory Jean Stoddard setzt mit ihrer Orgel aber die dazu passenden Akzente. Das Thrash-Fundament von “Hoof” und “Serpent Power” vermittelt eine Idee davon, wie Metallica auf “Load” hätten klingen können. Trotz der langen Schaffensphasen wirkt es nicht, als würde sich die Band verheddern oder Dynamik durch mehrfaches Nachschärfen zerstören. Alle Stücke sind optimal abgenagt, zum Bersten voll oder rasen mit Vollgas bis kurz vor die Wand. Selbst bei den Solos gibt es keine Spur von Redundanz.

    Das steckt drin: Graves At The Sea, High On Fire, Kylesa