“Faith” konnte prinzipiell gar kein schlechtes Album werden: Converge-Gitarrist Kurt Ballou saß wie bei so vielen Deathwish-Bands an den Reglern und hat Rise And Fall einen beißenden Sound verliehen, der näher bei Punk und Noise steht und mehr scheppert als noch bei den Vorgängeralben. Um das ausgeklügelte Artwork der Platte hat sich indes Converge-Sänger Jacob Bannon gekümmert: Sowohl bei CD als auch Vinyl ist auf der Vorderseite ein Muster ausgestanzt, durch das verschiedene Einschübe sichtbar sind – thematisch abgestimmt auf das Konzept des Albums. Glaube, Schicksal und die Suche nach dem richtigen Weg im Leben sind die großen Themen, mit denen sich Rise And Fall auf Faith beschäftigen: “Theres a light, cold and bright/ That rages inside of me/ It would be a lie to deny how it shines”. Zugegebenermaßen nichts Neues, aber musikalisch bemerkenswert umgesetzt. Denn besonders geradlinig ist die Musik von Rise And Fall nicht – und umso erstaunlicher ist es, wie gut es der Band gelingt, solche Zeilen und ihr Geprügel harmonisch zusammenzubringen. Das Vorzeigestück dahingehend ist “Faith/Hate”, der fast siebenminütige Abschluss des Albums: Voller Hass überschlägt sich der Song anfangs fast und nimmt dann das Tempo zurück, so dass Sänger Bjorn Dossche sich überlegter von der Vorstellung eines vorbestimmten Schicksals verabschieden kann. So negativ wie “Faith” anfangs scheint, so positiv endet das Album, wenn die letzten Takte in den Herzschlag von Sophia Maria Maes übergehen, die Tochter von Bassist Vincent Maes.
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Our Circle Is Vicious
VÖ: 23.10.2009