Rise Of The Northstar
Showdown
Text: Jonathan Schütz | Erschienen in: VISIONS Nr. 361
Shōnen-Mangas, die beliebteste Gattung japanischer Comics, deren Zielgruppe insbesondere männliche Jugendliche sind, beeinflussen Rise Of The Northstar aus Paris sowohl in ihrem Auftreten als auch in ihren von Referenzen gespickten Texten. Manga-Fans können darin viel entdecken, allen anderen bleibt eine Melange aus Thrash Metal, 90s-HipHop und New York Hardcore, die auch “Showdown” zu einem starken Album macht.
Konnte man die Metal-Schlagseite des zweiten Albums “The Legacy Of Shi” aufgrund der Produktion von Gojira-Frontmann Joe Duplantier noch bei ihren Landsmännern verorten, erinnern die Riffs der tief gestimmten Gitarren auf dem Nachfolger eher an Slipknot. Markenzeichen des Quintetts ist weiterhin die Vermischung englischer, japanischer und französischer Texte. Das von Gangshouts angereicherte “Crank It Up” ist hingegen lupenreiner US-Hardcore. Ein weiteres Highlight ist “One Love” mit seinem teilweise gejodelten Refrain, ehe der Breakdown von einem japanischen Ausruf eingeleitet wird. “Clan” stimmt ein ruhiges Gitarrenriff an, das in der Bridge in ein großartiges Gitarrensolo übergeht, während “Golden Arrow” aus mehreren kürzeren Solos besteht, seinen Refrain aber mindestens zweimal zu oft wiederholt. Ein großer Wurf ist “Showdown” zwar nicht, eine Machtdemonstration aber allemal.
Das steckt drin: Body Count, Lionheart, Slipknot
weitere Platten
The Legacy Of Shi
VÖ: 19.10.2018
Welcame
VÖ: 21.11.2014