Das dritte Album zeigt die Kalifornier nicht nur als Band, die das musikalische Erbe von Engländern wie The Who bis Free sauber mit lässig-breitbeinigem US-Dur wie dem von The Black Crowes verquickt. Öfter klingen auch die weißen Soul-Brüder durch, die im Auftrag des Herrn rocken. “Run From Revelation” hat neben dem Stampf-Refrain nicht nur einen vielsagenden Titel, sondern auch seine Strophen-Gitarre aus dem selben Sumpf bei New Orleans gefischt wie Jack White. Jordan begnügt sich dann nicht mit einer tagesmüden Slide-Gitarre, die Halbballade steuert zielsicher auf den Gospel-Chor am Ende zu. Natürlich gibt es trotzdem Songs wie “You Want To”, das gleich ein dreifacher Kniefall ist: Vor Led Zeppelins Riffs, deren Sänger Robert Plant und spätestens im Schlagzeugsolo auch vor deren Hit “Whole Lotta Love”. Auch das mächtige Zwei-Song-Monument “Manifest Destiny”, ein psychedelischer Riff-Koloss mit Led-Zep-Prägung, schlägt in diese Kerbe. Mit “Nava” gibt es aber eben auch ein indisch angehauchtes Akustikgitarren-Instrumental. Und das launige “All The Way”, das klingt, als würden Creedence Clearwater Revival “Let There Be Rock” von AC/DC neu interpretieren – nur dass Sänger Jay Buchanan den Rock hier lediglich indirekt preist, indem er erzähl-singt, wie die Gitarre ihm als schmächtigem Jungmann Mädchen und Selbstbewusstsein verschaffte. Wie vielseitig er als Sänger und seine Band überhaupt mittlerweile ist, unterstreicht Buchanan dann nochmal im besinnlichen Album-Ausstieg “True”.
weitere Platten
Lightbringer
VÖ: 20.10.2023
Darkfighter
VÖ: 02.06.2023
Feral Roots
VÖ: 25.01.2019
Hollow Bones
VÖ: 10.06.2016
Great Western Valkyrie
VÖ: 06.06.2014
Pressure And Time
VÖ: 24.06.2011
Before The Fire
VÖ: 09.06.2009