Rival Sons
Lightbringer
Na gut, “Lightbringer” bietet jetzt keinen Grund, die Bourbon-Flasche anzusetzen und alle Hoffnung fahren zu lassen. Doch etwas mehr unbeschwertes Highway-Feeling hätte man dann doch erwartet, von diesem dem Licht zugewandten Nachfolger ihres dunklen, im Juni dieses Jahres veröffentlichten Epos des Grübel-Rock’n’Roll “Darkfighter”.
So ist es konsequent, dass die Hardrocker aus Kalifornien mit dem retrospektiven Titelsong des Vorgängers ein Album aufmachen, das sich von seinem Vorgänger vor allem im spirituellen Unterton unterscheidet. “Mercy”, “Redemption”, “Sweet Life” – Songtitel wie diese fassen zusammen, worum es hier geht: Den Blick nach oben gerichtet, das Herz in die Hand genommen und vielleicht endlich mal losgegangen.
Die Erlösung erfolgt im Imperativ. Musikalisch reißt und wühlt der schwerblütige, typische, von Blues und Breitwandriffs getragene Stil der Rival Sons allerdings genauso in der wunden Seele herum, wie nicht nur “Darkfighter” schon, sondern jedes Album dieser schamlosen Operateure am offenen Emotionszentrum. Gute Laune, die nach Tränensalz schmeckt. Das ist der Tequila des Vagabunden. Die separate Veröffentlichung dieser durchweg packenden sechs Songs wirkt allerdings ein wenig wie ein Gimmick – ein Album in zwei Hälften.
Das steckt drin: Blackberry Smoke, The Black Crowes, Sammy Hagar
weitere Platten
Darkfighter
VÖ: 02.06.2023
Feral Roots
VÖ: 25.01.2019
Hollow Bones
VÖ: 10.06.2016
Great Western Valkyrie
VÖ: 06.06.2014
Head Down
VÖ: 14.09.2012
Pressure And Time
VÖ: 24.06.2011
Before The Fire
VÖ: 09.06.2009