Die Sieben scheint die Zahl der Jungs aus New England zu sein. Vor sieben Jahren gegründet, sieben Bandmitglieder und einem Stil zugetan, der wie kein anderer mit dem Jahr 1977 verbunden wird. Eigentlich konstante Fakten, doch Beständigkeit ist für die River City Rebels ein Fremdwort. So stand auf Grund ständiger Besetzungswechsel bei jeder Veröffentlichung ein anderer am Mikrofon. Vier Alben in vier Jahren mit vier verschiedenen Sängern! Auch stilistisch blieb da wenig beim Alten. Gab sich das Debüt “Racism, Religion & War” textlich kritisch-politisch und war musikalisch eher wütend-rauer Streetpunk, so ist davon heute nichts mehr zu spüren: Auf “Hate To Be Loved” finden sich zwölf Songs, die allesamt von (zumeist enttäuschter) Liebe, Alkohol und RocknRoll berichten. Musikalisch stilsicher verpackt in einer Mischung aus Punk-, Hard- und vor allem Glamrock, angeteast von nichtssagenden Poserfotos mit nackten Mädchen im Schlepptau. Als Vorbilder lassen sich Bands der Siebziger ausmachen, etwa New York Dolls, Real Kids oder Clash, doch auch bei aktuellen, in der Regel skandinavischen Kollegen wurde abgeguckt – zumindest was Kleidung und Tattoos angeht. Die Songs von “Hate To Be Loved” bestechen durch dichte und ausgefeilte Instrumentierung, was nicht zuletzt den zwei Bläsern, den Background-Vocals, sowie dem Einsatz von Keyboard und Geige zu verdanken ist. Schade, dass am Ende dennoch kein Stück wirklich herausragt.
weitere Platten
No Good, No Time, No Pride
VÖ: 13.01.2003
Racism, Religion, And War
VÖ: 31.07.2000