Irgendwie zuckt jeder auf Robbie. Ein bisschen zumindest. Selbst wer die ausnahmslos mainstreamtauglichen Songs scheiße findet, kann den Mann noch für seine grundsympathische Art, seine Fähigkeit zur gnadenlosen Selbstironie, die auf der Bühne teilweise in die völlige Demontage seiner selbst gipfelt, mögen. Musikalisch hat sich Everybodys Darling weder großartig verändert noch auffällig weiterentwickelt. Was auf dem Vorgänger Ive Been Expecting You Let Me Entertain You hieß, firmiert hier unter Forever Texas oder Let Love Be Your Energy – mit Pauken und Trompeten arrangierte Uptempo-Stücke, Balladenschmus wie Angels nennt sich heuer Better Man oder If Its Hurting You. Hat alles seine Qualitäten. Und dazwischen? Wirds auch mal langweilig, wie bei Singing For The Lonely. Versucht man sich in Supreme an einer Überarbeitung der tödlich abgewrackten Gloria Gaynor-Nummer I Will Survive – und es geht sogar. Duettiert man glamourös mit Kylie Minogue im ziemlichen ansprechenden Kids und bedient sich dabei unauffällig beim Dancefloor-Hit Give Me Your Love. Gibt sich – ein wenig unbeholfen, aber charmant – funky in Rock DJ. Mit dieser Mischung, die von seinem Studio-Mastermind Guy Chambers erneut äußerst rund und stimming in Szene gesetzt wurde, ist Mr. Williams nach wie vor gut beraten. Denn so funktioniert Entertainment.
weitere Platten
Escapology
VÖ: 13.01.2003
Swing When Youre Winning
VÖ: 19.11.2001
Ive Been Expecting You
VÖ: 25.08.1998