Robert Plant
Mighty Rearranger

Nach den größtenteils grandiosen Coverversionen von “Dreamland” präsentiert das personifizierte Charisma diesmal zwölf Eigenkompositionen, die nicht nur Herzen von Led Zeppelin-Fans höher schlagen lassen. Plants Weltmusik-Einflüsse sind zwar nach wie vor dezent präsent, doch im Vordergrund steht deutlich seine Verwurzelung im erdigen Blues, was er nicht nur mit dem tollen Titeltrack unmissverständlich klarstellt. Die fetten Riffs bei “Tin Pan Valley” oder “Takamba” erinnern wohlig an alte Zeiten, und auch die erste Single “Shine It All Around” verstrahlt mit wuchtigem Groove die Magie alter Led-Zep-Großtaten. Entspannung pur erwartet einen dann wieder bei ruhigeren Nummern wie “All The Kings Horses”, “Somebody Knocking” oder dem orientalisch angehauchten “Dancing In Heaven”, während “The Enchanter” nur zunächst fließt wie ein klarer, kühler Gebirgsbach, um sich später unversehens in einen reißenden Strom zu verwandeln. Überhaupt ist die Rhythmus-Arbeit auf “Mighty Rearranger” wieder mal vom Allerfeinsten, wie etwa das ironische Kleinod “Freedom Fries” beweist. Zwar mag Drummer Clive Deamer kein neuer John Bonham sein, doch prägt er Plants abgedrehte Songkreationen mit ruhiger, bestimmter Hand. Und auch die restlichen Mitglieder von The Strange Sensation, mit denen Plant seit 2001 zusammenarbeitet, verdienen sich ein Lob für die schlafwandlerische Sicherheit, mit der sie zwischen Experimentierfreude und Songverbundenheit balancieren.