Die Plattenfirma hat auch aufgegeben. Sie schreibt, man könne die Robert-Pollard-Platten nur noch am beteiligten Personal unterscheiden. Sind die ergrauten Herren von Guided By Voices dabei, ist es eine Bandplatte (im Dezember wird die dritte des Jahres erscheinen – lupenreiner Hattrick). Macht sich Pollard (der übrigens dem Münchener Tatort-Kommissar Ivo Batic immer ähnlicher wird) mit anderen Leuten an die Arbeit, liegt eine Soloplatte vor. “Jack Sells The Cow” ist für 2012 die zweite unter seinem Namen. Die Qualität aller fünf Alben liegt im Sechs-bis-sieben-Punkte-Bereich. Keine sticht heraus. Keine geht unter. Es ist daher sehr zu empfehlen, sich am Ende des Jahres ein Mixtape mit den besten Pollard-Songs der vergangenen zwölf Monate zusammenzustellen, dann hat man ein mehr als ordentliches Indierock-Album vorliegen, das keinen Vergleich zu scheuen braucht. Daher an dieser Stelle Vorschläge, welche Songs von “Jack Sells The Cow” dafür in Frage kommen: Das langsam erstrahlende erste Stück “Heaven Is A Gated Community”, weil die Gitarren super klingen. Das entspannte, beinahe kalifornische “Up For All That”. Das herrliche betitelte und an beschwingte Sebadoh erinnernde “Pontius Pilate Heart” (bestes Stück!). Das zerschossene “Fighting The Smoke”, in dem Pollard wie so oft in diesem Jahr seiner großen Liebe The Who huldigt. Die wohlverdiente und zärtliche Hommage an hart arbeitende Krankenschwestern “The Rank Of A Nurse”. Und schließlich der Statement-Song “The March Of Merrillville”, den neben Neil Young– sicherlich auch The Hold Steady-Fans schätzen werden.
weitere Platten
Of Course You Are
VÖ: 04.03.2016
Faulty Superheroes
VÖ: 29.05.2015
Blazing Gentlemen
VÖ: 13.12.2013
Honey Locust Honky Tonk
VÖ: 05.07.2013
Mouseman Cloud
VÖ: 15.06.2012
Let It Beard: Boombox Demos
VÖ: 25.10.2011
Lord Of The Birdcage
VÖ: 07.06.2011
Space City Kicks
VÖ: 18.01.2011
Moses On A Snail
VÖ: 22.06.2010
We All Got Out Of The Army
VÖ: 23.02.2010
Elephant Jokes
VÖ: 11.08.2009
The Crawling Distance
VÖ: 20.01.2009