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    Robyn
    Body Talk Pts 1, 2 & 3

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Ministry Of Sound/Warner
    Text: Daniel Gerhardt
    7 / 12

    Denkfaltiger Elektro-Pop aus dem Paralleluniversum einer Schwedin, die eigentlich viel zu alt ist für den ganzen Scheiß.

    Robyn hält sich mit Denksportaufgaben wie dieser hier fit: Ihr Album Body Talk kann man als einzelne CD kaufen, es enthält dann zehn der 16 Songs, die im Früh- und Spätsommer auf den Minialben Body Talk Pt 1 und Body Talk Pt 2 veröffentlicht wurden und außerdem die fünf neuen Songs, die zeitgleich mit Body Talk als Body Talk Pt 3-EP erscheinen. Wie kommt man am billigsten aus der Sache raus? Wie kommt die meiste Musik dabei rum?

    Robyn stöhnt auch schon, und dann sprechsingt sie „My shopping’s killing me“, als gäbe es keine größeren Probleme auf der Welt. Und das Ding beim Pop ist ja auch: Es gibt wirklich keine größeren Probleme auf der Welt, es gibt jetzt erst mal nur noch die grandiose Schnöseligkeit von Don’t Fucking Tell Me What To Do, das in vier Minuten alles auf den Punkt bringt, wofür Britney Spears einen White-Trash-Heini heiraten, zwei Kinder versauen und sich die Haare abrasieren musste. Die Musik dazu kann Verbindungen zu Kylie Minogue und Madonna nicht leugnen, tobt sich in deren Revier aber mit einer Verspieltheit und Exzentrik aus, die bei den anderen leider nur selten über die Outfits hinausgeht. Fembots als Song über gebrochene Roboterinnen-Herzen so hinzukriegen, dass seine Dämlichkeit nur noch von seiner aufrichtigen Ergriffenheit übertroffen wird, ist jedenfalls eine Leistung, die sonst niemand gebracht hat dieses Jahr.

    Mit Teil zwei und drei entwickelt sich Body Talk dann leider in die falsche Richtung, wird geradliniger und weniger waghalsig – man schreckt eigentlich erst wieder hoch, wenn plötzlich Snoop Dogg dazugerappt kommt und einem einfällt, dass man ja noch einen Download laufen hatte.