Spätestens mit diesem Album dürfte klar sein, dass die Rollins Band keine beliebig um einen shoutenden Poeten gruppierte Handvoll Musiker ist. Ebensogut könnte die Gruppe Gibbs Band heissen – gerade der Bassist lässt auf “Come In And Burn” die Hölle los. Die Zeit des Wartens seit “Weight” hat sich also gelohnt. “Inhale Exhale” ist die Hymne des ausgehenden Jahrtausends, eine Mantra, die Rollins beinahe den Kopf gekostet hätte. Er selbst ist stiller geworden, nicht was seine Stimme, wohl aber was seine Themen betrifft. Er sagt der Welt nicht mehr den Krieg an, sondern wird intimer, persönlicher und offener. Die ultralangen Tracks früherer Alben fehlen. Dafür steckt jede einzelne Note bis zum Bersten voll mit Energie. Ein Album, das bis zum Äußersten reduziert, aber dafür frei von jeglicher Redundanz ist. Dieser Rollins ist ein neuer Rollins, kompromisslos und präsent wie eh und je, nur auf einem anderen Schlachtfeld aktiv. Schlagt mich tot, aber es ist der beste Rollins, den es je gab!
weitere Platten
The Only Way To Know For Sure (Live)
VÖ: 24.06.2002
Nice
VÖ: 27.08.2001
Get Some Go Again
VÖ: 21.02.2000
Weight
VÖ: 22.04.1994
The End Of Silence
VÖ: 25.02.1992
Hard Volume
VÖ: 11.12.1989
Life Time
VÖ: 01.09.1988