Was war das aufregend bei den allerersten Auftritten Roman Fischers im Münchner Atomic Club. Sportfreund Peter an den Drums, im Zuschauerraum scharenweise mit dem Anhimmeln des Jungtalents beschäftigte Mädels. Nun präsentiert er sein zweites Album, auf dem er wie beim Debüt “Bigger Than Now” fast alles selbst spielt – und die Fangemeinde ist gespalten. Die einen bedauern Fischers Abschied vom Pop-Gymnasiasten-Image, seine Hinwendung zu pompösen Popsongs nach dem Coldplay-Muse-Vorbild, seinen Stil-Eklektizismus. Die anderen (zu denen Autoren zählt) bewundern die immense Songwriting-Souveränität und finden es großartig, wie Fischer die Bandbreite seiner Vorlieben aufblättert: von kantigem Indierock bis zu den wunderbar perlenden Piano-Balladen. Ingmar Bergmans Film “Persona” stand Pate für den Albumtitel. Es geht um die Differenz zwischen der äußeren Maske und dem wahren Innenleben eines Menschen. “Personare” demonstriert, dass bei Roman Fischer Innen und Außen immer besser zusammengehen.
weitere Platten
Roman Fischer
VÖ: 23.07.2010
Bigger Than Now
VÖ: 10.05.2004