Ron Gallo
Foreground Music
Text: Jan Schwarzkamp | Erschienen in: VISIONS Nr. 360
Ron Gallo war schon Frontmann der Indie-Band Toy Soldiers, ehe er sich 2014 selbstständig machte. Auf vier Alben variiert er seitdem seinen Sound, spielt mit Versatzstücken von Art Punk bis Garage Rock, von Power-Pop bis LoFi. Das ist immer: nett. Auch beim fünften Album ist das so, das Gallo erstmals beim alteingesessenen Indielabel Kill Rock Stars veröffentlicht. Vielleicht haben die in ihm einen großen Dichter oder Denker oder wenigstens Alltagsphilosophen gesehen, aber VISIONS-Autor Markus Hockenbrink hielt schon 2018 zu “Stardust Birthday Party” fest, dass die Songs “vage gesellschaftskritisch und abgeklärt klingen sollen, sich bei näherer Betrachtung aber eher als pseudo-philosophische Beobachtungen mit relativ lahmen Resultaten herausstellen.” Mehr Substanz haben Gallos Zeilen auf “Foreground Music” auch nicht. Dabei stopft er lange Sätze in seine gar nicht so langen Songs und belästigt einen mit Fragen wie “How can we all come together, if we rather be rich than fondly remembered?” in “At Least I’m Dancing”. Oder er fragt im Titelsong, warum es auf Erden so viele T-Shirts gibt – und wie es sein kann, dass es so viele Äpfel in Läden gibt. Ja gut, kann man drüber nachdenken. Das lenkt dann aber wieder von den Songs ab, und die plätschern vor allem in der zweiten Hälfte vor sich hin
Das steckt drin: Hanni El Khatib, King Tuff, Ty Segall
weitere Platten
Stardust Birthday Party
VÖ: 12.10.2018