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    The Roots
    Game Theory

    VÖ: 01.09.2006 | Label: Def Jam/Universal
    Text:
    7 / 12

    Die Zeit ist eine harte, die Musik entsprechend dunkel: Ihr siebtes Album führt sie tief in die Nachdenklichkeit, noch tiefer ins Experimentieren.

    126 Tracks haben die Roots auf sieben Alben gebannt. Und wenn man die Entwicklung über diese Alben nachvollzieht, wird klar, warum sich diese fraglos beste Live-HipHop-Band immer weiter von gängigen Stilmustern entfernen musste. Von den frühen Partytunes über den ersten Soul-Hit mit Erykah Badu am Mikro, weiter über den großen Durchbruch mit dem “Things Fall Apart”-Megaseller hin zu den letzten beiden, höchst experimentell gehaltenen Alben, die auch vor Progrock nicht zurückschreckten: Neuerfindung und Weiterentwicklung war ihnen immer oberstes Gebot. So überrascht es nicht, dass “Game Theory” vermutlich alle brüskiert – die Roots-Trendhörer sowieso, aber auch die hartgesottenen Fans: Hier geht’s nun überhaupt nicht mehr um Groove, Soul, Cool- oder Sexyness, sondern nur um Inhalt. Die 13 ineinander gemixten, auch in sich selber sehr fahrig wirkenden Tracks funktionieren wie ein gerapptes Hörspiel über die Unbill der Welt. Kriege, Hungersnöte, die niederschmetternde US-amerikanische Politik werden thematisiert, das klingende Ergebnis ist entsprechend schwer verdaulich. Brother ?uestlove nennt das Album “erwachsen und ernsthaft”, eine hübsche Umschreibung für eine Platte, die vor lauter Ambition an der eigenen Inhaltsschwere krankt. Auch Public Enemy verloren sich irgendwann in der eigenen Demagogie und machten sich damit selber obsolet. Hoffentlich gehen The Roots einen anderen Weg.

    weitere Platten

    Undun

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