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    Royal Bangs
    Let It Beep

    VÖ: 20.11.2009 | Label: City Slang/Universal
    Text:
    7 / 12

    Spinnerte Indieband aus Tennessee will alles auf einmal: Dicke Riffs, Glam-Fieber in der Stimme und eine Synthie-Rumpelkammer im Wohnwagenanhänger.

    Deftig geht es zu und hektisch bei den Royal Bangs. Seit den drei Typen aus Knoxville vor einiger Zeit mal jemand gesteckt hat, dass ihr Querbeet-Sound durchaus das Zeug zum Floorfiller hat, läuft bei dieser Band alles aus dem Ruder. Nicht, dass das nicht schon vorher der Fall gewesen wäre, aber erst Let It Beep buttert das Brötchen, das We Breed Champions neulich angeteast hat. Die Platte räumt eine Menge Platz für Frontmann Ryan Schaefer frei, der mit dem vielen Auslauf nichts anderes anzufangen weiß, als verzerrt in der Gegend rumzustrotzen, als gelte es, einen Sumpf aus Hochprozentigem trockenzulegen. Selbstbewusstsein entlang der Mason-Dixon-Linie gibt es auch zu Genüge: ein 90-sekündiges Gitarrenintro sagt eben mehr als 1000 Worte, und für die Zuspätgekommenen schickt halt der Drumsgalopp die Postkarten aus dem Süden. Irgendwo in der Mitte des Albums entdeckt die Band dann die Hinterlassenschaften der Firma Casio, und prompt wird zum Tribut eine Keyboard-Wand eingezogen, wo bislang nicht einmal ein Schuppen stand. Gorilla King klingt noch etwas alberner als sein Titel, aber für Bestnoten in beiden Fächern gibt es ja schon My Car Is Haunted. 39 Minuten und etliche ausbüchsende Gitarren später kommt ein Album zum Stillstand, das ganz offensichtlich von einem munteren Party-Völkchen mit extralanger Leine angefertigt wurde und irgendwo in Heimatnähe auch eine Menge Schulterklopfen provoziert. Der Rest der Welt überlegt lieber noch ein Weilchen und versucht, das Soundpuzzle zu einem Motiv zusammenzusetzen, bei dem keine Teile übrig bleiben.

    weitere Platten

    Flux Outside

    VÖ: 20.05.2011

    We Breed Champions

    VÖ: 13.11.2008