Royal Blood
Back To The Water Below
Zugeben ist das Fenster zwischen “Entfremdung vom eigenen Sound” und “keine Weiterentwicklung erkennbar” schmal. Bei Royal Blood schlägt das Pendel nach dem discoiden Vorgänger zwar wieder in die richtige Richtung aus, trotzdem bekommt man auch bei “Back To The Water Below” das Gefühl, das Duo würde auf seinem vierten Album erneut Potenzial verschenken.
Der Opener “Mountains At Midnight” und das folgende “Shiner In The Dark” überzeugen zwar durch viel Drive und die Spielfreude von Mike Kerr und Ben Thatcher, mit “Pull Me Through” folgt aber ein erster atmosphärischer Bruch, der nicht recht an diese Stelle passen will. Spätestens mit “The Firing Line” landen Royal Blood dann in Arcade Fire-Gefilden, was nicht nur auf den Songtitel zutrifft, auch den Refrain hätte Win Butler nicht dramatischer interpretieren können.
In “Tell Me When It’s Too Late” setzt das Duo dann wieder auf ihren bekannten dröhnenden Garage-Sound. Dabei nehmen sich Royal Blood auch mal Zeit für instrumentale Zwischenpassagen, die trotz ihrer Länge passend platziert sind. Das folgende “Triggers” zeigt dann das einzige Manko dieses Albums auf: Royal Blood verbindet ein mächtiger Groove, der durch die klare und dezente Produktion unterstützt wird – allerdings fast immer ohne den nötigen Druck.
Das steckt drin: The Blues Stones, Death From Above 1979, The Vines