Royal Trux gehören zu der Art von Bands, die es immer wieder schaffen, mir Anerkennung abzuluchsen. Denn in ihrer Herangehensweise, Rock nicht einfach als Spielart zu begreifen, sondern ohne wildes Drauflosgeprügel klarzumachen, dass eine Songstruktur auch ihren Reiz haben kann, ohne dass man gleich Intensität aufgibt, ist eine Seltenheit in unserem Kosmos. Und so haben Neil Haggerty und seine Muse Jennifer Herrema auf Veterans Of Disorder” wieder ganz wunderbare kleine Meisterwerke gebaut. Frickelig, manchmal schwer und dann wieder außerordentlich leichtfüßig spielen sie mit 70er Glamrock à la T.Rex, 80er Indie-Knartz zwischen Hüsker Dü und SST und Trash-Sounds, die wohl ewig hip sein werden. In ¡Yo Se!” geben sie sich beispielsweise hymnisch und tanzbar, während SickAzz Dog” ein gefühlvoller Ausklinker ist, der ohne Rhythmus auskommt und mit lustig-bunten Soundspielereien wie ein vertonter Sonnenuntergang daherkommt. Leiden können sie ebenso wie feiern und auch wenn sie vertrackt auf die Saiten hauen, ist das Ergebnis ein organisch gewachsener Rockbastard, der das Herz hüpfen lässt. Ganz schön gut, das.
weitere Platten
White Stuff
VÖ: 01.03.2019
5 Rereleases
VÖ: 14.01.2011
Royal Trux
VÖ: 15.01.2010
Hand Of Glory
VÖ: 21.10.2002
Accelerator
VÖ: 01.01.1900