Wer immer der Ansicht ist, ein Alter von 34 Jahren verpflichte zur Loyalität zur ehemaligen Royal Trux-Wuchtbrumme Jennifer Herrema, er hat sich geirrt. Nicht nur, dass dem dudeligen 70s-Junkrock Letzterer die frühen Boss Hog eindeutig vorzuziehen waren, aber wohin Jennifers Reise ging, wird heute umso deutlicher bestätigt. Lässt auch der schön psychedelische Opener und Titeltrack positiv aufhorchen – danach regiert wieder eine knietief im Mitt-80er-Hardrock verwurzelte Spinnerhaftigkeit, an der letztlich nur die Konsequenz, das auch noch durchzuziehen, zu bewundern ist. Zwar wesentlich pointierter und treffsicherer produziert und gerockt als der überaus lahme Erstling, aber noch lange nicht mal Mittelklasse, denn auch wenn Rocker wie “Black Bananas” ihren Dienst tun und bei “Knightmare & Mane” ausgerechnet Guns N’Roses’ Schwanengesang “November Rain” so dreist durchschimmert, dass es fast schon wieder Spaß macht – an “The Money Will Roll Right In” haben sich andere schon wesentlich erfolgreicher versucht, und insgesamt gilt einfach über weite Strecken: ein bisschen zu viel Gladbeck Busbahnhof, L.A. Rocker aus der Kreisklasse, Dauerwelle und spirrelige Beine in knapper Lederhose. Wie soll man denn da noch Lust auf Heroin bekommen, verdammt!
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Transmaniacon
VÖ: 20.09.2004