Saint Agnes
Bloodsuckers
Text: Jonathan Schütz | Erschienen in: VISIONS Nr. 365
Beeinflusst hat “Bloodsuckers” der unerwartete und vorzeitige Tod der Mutter von Sängerin Kitty A. Austen. So handelt die Platte nicht nur von aufgestauter Wut und unsterblicher Liebe, sondern auch von der Trauer, mit der sich Austen dadurch konfrontiert sah.
Am deutlichsten hört man das der Klavierballade “This Is Not The End” an, bei der die Frontfrau beweist, dass sie neben aufrührerischem Gesang auch ruhige Töne beherrscht, während sie ihrer Mutter Tribut zollt. Durch seine Industrial-Elemente erinnert der Song an den Nine Inch Nails-Klassiker “Hurt”. Spuren des Genres besitzt auch das über sechsminütige “Forever And Ever”. Wie der Albumtitel greift auch der Album-Closer mit Zeilen wie “Eternity ain’t long enough for me” Vampirismus auf und hebt sich mit seinem reduzierten Instrumental ebenfalls vom Sound der restlichen Songs ab. Die gehen mit druckvollen, aber etwas eintönigen Riffs größtenteils nach vorne.
Während es dem eröffnenden Titelsong noch an Eingängigkeit fehlt, erinnert das beatbasierte “Animal” im Refrain an Limp Bizkit, nur mit weiblichem Empowerment. Die vermeintliche Außenseiterhymne “Outsider” bleibt textlich zu dünn, wohingegen “I Am” mit einem etwas differenzierteren Gitarrensound überzeugt. Dank eines Hits wie “Follow You” gibt Bloodsuckers aber zumindest ein Versprechen für die Zukunft der Band ab.
Das steckt drin: Limp Bizkit, Nine Inch Nails, Nova Twins