Sally Crewe & The Sudden Moves
Drive It Like You Stole It
Text: Tino Hanekamp
Sally Crewe kennt niemand, Spoon nur ein paar wenige – beginnen wir also mit Spoon. Deren jüngstes Album “Kill The Moonlight” ist uns noch in guter Erinnerung, weil es so schön zackig und knackig und sexy klang. Die beiden Spoon-Chefs Britt Daniel und Jim Eno kennen und mögen Sally Crewe, baten sie ins bandeigene Studio und spielten in acht Wochen ihr Debütalbum ein: “Drive It Like You Stole It”. Sally hat eine dieser typischen Indierock-Mädchenband-Stimmen, die meist unvoluminös und unaufgeregt in einer Tonlage verharren – sprich: Es ist nicht schwierig, Sallys Stimme schnell zu vergessen. Und auch von den Songs bleibt nicht viel hängen. Eben solides Indie-Schrammel-Handwerk mit kleinen kratzigen Ausbrüchen und semi-hektischen Rhythmen. Die Spoon’schen Qualitäten lassen sich anhand der staubtrockenen, punktuellen und rudimentären Instrumentierung erahnen, wirklich offensichtlich werden sie jedoch nicht. Zudem gibt es auf diesem Album nichts, was man nicht schon hundertmal gehört hätte. Sally Crewe braucht niemand wirklich.