Saltpig
Saltpig
Denn “Saltpig” dröhnt und scheppert an allen Enden, was vor allem deshalb zu verschmerzen ist, weil das an gegenüberliegenden Enden des Atlantiks beheimatete Duo eben doch feine Palm-Desert-Sensibilitäten an den Tag legt. So sind stark blueslastige Songs wie der Opener “Satan’s War” oder das von Wah- und Fuzz-Effekten fast verschluckte “Demon” schon nah an den Hits von Kyuss zuhause.
Allerdings tappen auch Saltpig in jene Falle, die die mangelnde Abwechslung innerhalb des Genres darstellt. Denn weiter aus dem Fenster, als ihre Riffs ganz offensichtlich nach dem Vorbilder der 70er-Black Sabbath zu modellieren (“When You Were Dead”), lehnt sich die Band nicht. Dabei streicht etwa “Burn The Witch”, das mit seinem Gothic-Rock-Einfluss zwar nicht komplett überzeugt, heraus, was noch möglich wäre.
So sind Saltpig eine weitere Band, die sich zwischen die Stühle setzt. Für eine Sludge-Lärmattacke ist das Album nicht mächtig genug. Selbst wenn beim langen “1950” Schluss mit verdaulichem Stoner ist, und Saltpig mit viel Lust weit über die Drone-Schmerzgrenze hinausschießen und sich zwischen Boris und Earth wiederfinden. Für einen Stoner-Hit fehlen hingegen nicht nur eingängigere Songs und mehr Dynamik, sondern auch eine wuchtigere Produktion.
Das steckt drin: Corrosion Of Conformity, Domkraft, Sleep