Während Jan Delay sich im abgelaufenen Jahr vorzugsweise mit dem Schreiben des nächsten Beginner-Albums beschäftigte, war die Sam Ragga Band nicht faul und biegt nun mit ein wenig Sonne und so relaxten Grooves um die Ecke, dass man lässig in den Tag gleitet. Wüsste man es nicht besser, man würde ernsthaft vermuten, dass hier irgendwelche Jamaika-Größen noch mal zum großen Rauchangriff auf unsere Gras-Reserven blasen. Diese zwölf Tunes zwischen klassischem Reggae, deepem Dub und drückendem Dancehall sind absolut professionell und so ausgeruht wie zwei Monate Dauerkiffen. Mikro-Gäste aus der großen Eimsbush-Family gibt’s natürlich auch: Jessica McIntyre, Onejiru, Flowin’ Immo und natürlich Jan himself sind dabei. Die größte Überraschung aber kommt von Samy Deluxe, hier getarnt als Sam Semillia: Er hat das Singen gelernt. “Ich sitze hier ganz allein / und zieh mir mein Ganja rein / ich war noch nie im Gesangsverein / doch ich möchte jetzt mein Lied für euch singen”, so seine Message an uns. Mehr wollen sie tatsächlich nicht: Ein paar Lieder für uns singen. Aber das so cool, positiv und unantastbar lässig, dass es echt begeistert. Ein Rhythmus, wo man mit muss. Automatisch.
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The Sound Of Sam Ragga
VÖ: 30.08.2004